© Christian Ernst, Wanderexperimentiere

Sachsenheim

Naturpark pur – regional & saisonal

Im Frühjahr 2021 konnten sich Wanderfans bei „Willst Du mit mir gehen!“ um eine von vier Wanderreise bei uns bewerben.

Cora, Christoph und Hund Elli wanderten während Reise Nr. 3 vom 24. - 26. September 2021 für uns in Sachsenheim: „Naturpark pur – regional & saisonal“.

Wie sie die Reise erlebten, hat Cora im nachfolgenden Blogbericht zusammengefasst.

 

Willst Du mit mir gehen! – „Naturpark pur – regional & saisonal“.

© Sachsenheim, Ulrike Klumpp, Wanderexperimentiere

Dieser Text stammt aus der Feder von Cora wanderexperimentiere.de

Sag mal, Christoph, willst Du mit mir gehen? Diese Frage stellte ich meinem Mann im vergangenen Frühsommer. Voller Begeisterung hatte ich gerade erfahren, dass ich eine Reise in das Land der 1000 Hügel gewonnen hatte. Genauer gesagt nach Sachsenheim. Für uns als begeisterte Wanderer im Nordschwarzwald, der Ortenau und dem Spessart bisher ein blinder Fleck auf der Wanderkarte. Und so kam es, dass Christoph dem Vorhaben zustimmte, wenn auch etwas skeptisch. Denn, ob Sachsenheim wirklich mit unserer heiß geliebten Ortenau mithalten kann, zweifelte der Göttergatte zu Beginn der Reise noch an. Das sollte sich ändern, aber dazu später mehr :).

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Tag 1

Am letzten Septemberwochenende ging es für uns also samt Wanderdackel Elli nach Sachsenheim. Dort wurden wir herzlich im Naturparkhotel Landgasthof Stromberg empfangen und begaben uns gleich ins Abenteuer. Das traumhaft sonnige Wetter nutzten wir, um mit bester Laune einen kleinen historischen Stadtrundgang durch Ochsenbach und das Nachbardorf Spielberg zu machen. Wir bestaunten auf unserer Tour die gut erhaltenen Fachwerkhäuser und genossen die ersten Ausblicke in das schöne Kirbachtal.

Den Abend durften wir dann entspannt bei einem leckeren 3-Gänge-Menü im Restaurant des Naturparkhotels ausklingen lassen. Begleitet wurde das Menü von den hervorragenden Weinen des Weingut Gerd Keller, ein echter Rocker, wie wir am nächsten Tag noch erfahren sollten. Das absolute Highlight des Menüs war für uns der sensationelle Nachtisch. Mit vielen neuen Eindrücken und einem vollen Bauch sanken wir am Ende des Tages schließlich glücklich und zufrieden ins Bett. Der nächste Tag, so viel war uns zu diesem Zeitpunkt schon klar, sollte weitere Highlights beinhalten.

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Tag 2

Der Samstag unserer Genuss- und Wanderreise startete mit einem Kaffee und einem Frühstück im Hotel. Glücklicherweise haben wir in weiser Voraussicht auf die Planungen des Tages nur einen kleinen Happen zu uns genommen. Denn diese Erkenntnis haben wir ganz schnell gewonnen: In Sachsenheim ist es unmöglich zu verhungern oder zu verdursten ;).

Um 10 Uhr startete dann unser Wandererlebnis im Kirbachtal, bei dem wir viele verschiedene Stationen durchlaufen und viele nette Menschen kennenlernen sollten. Den Start machte Weinerlebnisführer Manfred Michael Müller, der uns mit einer fantastischen, sehr unterhaltsamen und lehrreichen Weinwanderung durch die historische Weinlandschaft "Geigersberg" in Ochsenbach führte. Auf dieser Rundtour hatten wir jede Menge Aha-Erlebnisse. So haben wir gelernt, dass die Weinlandschaft rund um den Geigersberg bewusst nicht nur aus Weinbergen besteht. Stattdessen sind dort im Wechsel zum Weinbau auch Blüh- und Streuobstwiesen anzutreffen. Keine Monokultur, sondern Diversität, für Mensch, Insekt und Tier. Und tatsächlich, in dieser Form hatten wir das Wechselspiel aus Obst-, Wein- und Wiesenflächen vereint auf einem Berg noch nie gesehen. Manfred erklärte uns auch, wie die Hügellandschaft in der Region entstanden ist, wirklich spannend!

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Beim Laufen im Sonnenschein wird man natürlich auch durstig. Aber Manfred wäre nicht Weinwanderführer, wenn er nicht den ein oder anderen Tropfen für uns zur Verköstigung dabei gehabt hätte. Begeistert hat uns vor allem ein Wein, den wir genau vor den Rebstöcken der Herkunft trinken durften. Besonders spannend für uns dabei: Der Wein wurde von der gerade einmal 21 Jahre alten Winzerin Jule Mayr hergestellt. Chapeau, liebe Jule, diesen Tropfen kann man sehr gut trinken :).

So schön die gemeinsame Zeit mit Manfred auch war, nach drei Stunden mussten wir weiterziehen. Unsere nächste Station sollte die Schäferei Schuhmacher sein. Schäfer Hans-Peter und seine Frau haben wir sofort ins Herz geschlossen. Die beiden zeigten uns Ihren Hof, den sie im Nebenerwerb betreiben, im Detail und standen uns für jede Frage Rede und Antwort. Besonders gut hat uns gefallen, dass den beiden das Wohl ihrer Tiere sehr am Herzen liegt. Neben süßen Lämmern, den Schweinen Frederik und Piggeldi und vielen Eseln erwartete uns am Schafhof noch ein weiteres Highlight: Eine eigens für uns hergerichtete Tafel mit leckeren Lammprodukten. Ein echter Gaumenschmaus und nicht nur deswegen hatten wir auf den Hof eine wirklich eine gute Zeit! Sprechen die Bilder nicht für sich?

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Unser nächster Halt sah für uns das Weingut Merkle vor. Dort lernten wir die Familie kennen und durften Einblick in das eigens entwickelte Produktionsverfahren des Weinguts gewinnen. Die feinen Weine entstehen durch Einsatz des Wildspontan-Verfahrens, dass die Merkles in Zusammenarbeit mit der Hochschule Heilbronn entwickelt haben. Den Weinen werden zur Gärung lediglich Hefen zugesetzt, die in der direkten Umgebung des Weinberges vorkommen und zuvor extrahiert wurden. Ein spannendes Verfahren! Habt Ihr schon einmal davon gehört?

Am Nachmittag sollten wir schließlich Schülke's Hof erreichen, einen Erlebnis-Bauernhof mit Hofladen und Besenwirtschaft. Sabine Schülke begrüßte uns sehr herzlich und gewährte uns einen tiefen Einblick in das Hofleben. Bei sensationell gutem Joghurteis und Käsekuchen kamen wir intensiv ins Gespräch und hatten nicht nur dank der Speisen das Gefühl, dass hier ganz viel Herz mit im Spiel ist: Weideflächen für Pferde und Rinder wohin das Auge reicht, Spielmöglichkeiten für Kinder, jede Menge Tiere und eine traumhafte Location zum Feiern – wir waren wirklich beeindruckt. Toll, was die Familie dort aufgebaut hat!

Am Abend kamen wir dann mit einiger Verspätung bei der Ferienwohnung Knodel an, in der wir die nächste Nacht verbringen sollten. Wer jetzt denkt, dass unser Tag schon vorübergewesen wäre, der irrt, denn es ging gleich weiter. Wohin? Zum Panoramaweingut Baumgärtner! Dort durften wir einen leckeren Wildschweinsauerbraten genießen und im Anschluss mit Reinhard Baumgärtner – dem Chef des Weinguts persönlich – eine Weinprobe im Keller des Hauses machen. Und was sollen wir sagen, Herr Baumgärtner hat es geschafft, mit seinen hervorragenden Weinen sogar Christoph vom Geschmack des Rotweins der Region zu überzeugen. Das ist zwar keine offizielle Auszeichnung, aber definitiv ein Prädikat!

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Tag 3

Nach einer kurzen, aber erholsamen Nacht startete der Sonntag mit einem gemütlichen Frühstück. Besonders froh waren wir, dass wir uns noch näher mit der sympathischen und hundefreundlichen Familie Knodel unterhalten und das wunderschöne Ferienhäuschen samt idyllischem und liebevoll dekoriertem Garten genießen konnten. Unserer Ansicht nach ein zauberhafter Fleck. Daher waren wir auch ein wenig traurig, dass wir schon gegen 10 Uhr wieder aufbrechen mussten.

Die Wehmut war aber schnell verschwunden, denn die Wanderschuhe warteten auf uns! Unsere Dackeldame musste aufgrund einer Verletzung an der Pfote zwar pausieren, Christoph und ich hatten aber dennoch die Möglichkeit, den Naturpark Stromberg zu bewundern und die Schönheit des Hohenhaslacher Genuss-Weges zu genießen. Der Genuss-Weg hatte es uns sofort angetan, denn das Weinpanorama dort ist einfach atemberaubend. Zahlreiche Kunstwerke zierten zudem den Wegesrand, sodass wir mehrfach zum Verweilen eingeladen wurden.

Den Höhepunkt der Wanderung bildete ein Picknick mitten in den Weinbergen, dass vom Weingut Weiberle organisiert wurde. Spätestens als wir so dort saßen, den Blick in das Tal schweifen ließen und uns eine Kellerkatze genehmigten, war klar: Hier lässt es sich gut leben!

Passend dazu meinte der Göttergatte beflügelt vom Wein, dass man in Sachsenheim wirklich gut Weinwandern kann. Und dem schließe ich mich an. Das Kirbachtal kann mit der Ortenau mithalten. Wer sich jetzt fragt, was eine Kellerkatze ist: ein Wein. Und wer sich fragt, warum dieser so heißt, sollte einfach einmal Herrn oder Frau Weiberle darauf ansprechen ;).

Nach dem Picknick neigte sich unser Weinwanderwochenende dann auch dem Ende zu. Vollgepackt mit tollen Sachen und einer Menge neuer Erfahrungen traten wir unsere Heimreise an und sind uns sicher: Sachsenheim und die liebenswerten Bewohner vor Ort werden wir sicherlich wieder besuchen! Vielleicht sehen wir ja dann auch Euch und treffen uns alle gemeinsam bei Wild, Wein und Wandern.

 

Wandertipps:

© Wanderexperimentiere

Lust die Samstags-Route der Wanderexperimentiere nachzuwandern? Die Wanderung war eine Kombination Kulturhistorischem Weinlehrpfad GeigersbergHistorischer Stadtrundgang Ochsenbach & SpielbergSH1 - Rundwanderweg Historisches Kirbachtal und SH2 – Hohenhaslacher Genuss-Weg. Die zusammengestellte ist Tour auf komoot abrufbar.

Lust die Sonntags-Route der Wanderexperimentiere nachzuwandern? Die Wanderung war eine Kombination aus SH1 - Rundwanderweg Historisches KirbachtalSH2 – Hohenhaslacher Genuss-Weg und dem Kulturhistorischem Weinlehrpfad Geigersberg. Die zusammengestellte ist Tour auf komoot abrufbar.

Reisetipps:

Cora, Christoph und ihr Hund Elli übernachteten während ihrer Reise mitten im Naturpark im Naturparkhotel Landgasthof Stromberg und in der Ferienwohnung Knodel. Kulinarisch wurden sie vom Naturparkhotel und vom Panoramaweingut Baumgärtner beim Mehrgangmenü verwöhnt. Wein von Weingut Gerd Keller und durfte da nicht fehlen. Regionales verkosteten sie unter anderem zusammen mit Manfred dem Weinerlebnisführer Manfred Müller in der Schäferei Schumacher (eigene Milchprodukte vom Lamm) auf Schuelkes Hof (Kaffee & Kuchen), beim Weingut Merkle (Weinverkostung), und Weingut Weiberle (Picknick im Weinberg am besten Aussichtspunkt).

Über Cora und die Wanderexperimentiere:

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Cora ist aus Hessen und macht mit ihrem Vierbeiner nicht nur viel Quatsch, sondern geht vor allem mit ihm Wandern. Mit dabei ist meistens auch ihr Mann Christoph. Sie nennen sich die Wanderexperimentiere und erzählen von ihren Wanderungen auf ihrem Blog. Den Spaß beim Wandern aufzuzeigen, ist ihr größtes Anliegen. Immer mit dabei: Hund Elli – der natürlich auch stets bespaßt wird oder andere bespaßt.

Vom 24. bis 26. September 2021 waren sie ein Wanderwochenende lang im Land der 1000 Hügel eingeladen den Naturpark Stromberg-Heuchelberg und in vielen Teilen Sachsenheims saisonal und regional kennenzulernen.

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