Tourismus im Kraichgau-Stromberg – ein entscheidender Wirtschaftsfaktor mit Mehrwert für die gesamte Region

Florian Trykowski
Florian Trykowski

Der Tourismus spielt im Kraichgau-Stromberg eine zentrale Rolle. Er leistet einen bedeutenden Beitrag zur regionalen Wirtschaft, trägt zur Lebensqualität der Einheimischen bei und erhöht die Attraktivität für Unternehmen. Die aktuelle Studie des vom Kraichgau-Stromberg Tourismus e.V. beauftragten dwif-Consulting-Instituts beleuchtet eindrucksvoll, wie umfassend die positiven Effekte des Tourismus die Region prägen.

Mit einem jährlichen Brutto-Umsatz von 558,4 Millionen Euro ist der Tourismus ein zentraler Motor der Wirtschaft. Neben den direkten Einnahmen in der Gastronomie, bei den Beherbergungsbetrieben und den Destinationen sorgt der Tourismus für ein nachhaltiges Einkommen der Menschen auf ca. 7.600 Arbeitsplätzen in der Region. Insgesamt trägt er 260,7 Millionen Euro zum Primäreinkommen bei.

Auch die öffentlichen Kassen profitieren erheblich vom Tourismus. Durch Steuerzahlungen, darunter Mehrwert- und Einkommensteuer, fließen insgesamt 51,9 Millionen Euro an Bund, Länder und Kommunen. Dieses Geld kommt indirekt allen Bürgerinnen und Bürgern zugute, etwa durch Investitionen in Infrastruktur, Bildung oder soziale Projekte.

Besonders die Vielzahl der touristischen Aktivitäten ist ein Vorteil für die Region. Jährlich ca. 1,1 Millionen Übernachtungsgäste geben pro Tag und Aufenthalt durchschnittlich über 150 Euro aus. Jährlich ca. 14,5 Millionen Tagesgäste schaffen bei durchschnittlichen Ausgaben von fast 30 Euro pro Besuch eine starke wirtschaftliche Wirkung. Dadurch profitieren nicht nur das Gastgewerbe, das allein 244,3 Millionen Euro erwirtschaftet, sondern auch der Einzelhandel und die Dienstleister, die 194,3 Millionen bzw. 119,8 Millionen Euro Umsatz generieren.

Die Wertschöpfung durch den Tourismus hat zudem eine wichtige soziale Komponente. „Eine Region, die durch ihren Tourismus attraktiv ist, bietet auch den Einheimischen Vorteile: Die gepflegte Infrastruktur, die Vielfalt gastronomischer und kultureller Angebote sowie ein positives Image wirken sich auf die Lebensqualität der Bevölkerung aus“, so Klaus Detlev Huge, Vorsitzender des Kraichgau-Stromberg Tourismus e.V. und Bürgermeister Bad Schönborns. Gleichzeitig erleichtert ein gut entwickelter Tourismus es Unternehmen, Fachkräfte zu finden, da diese die Vorzüge einer touristisch attraktiven Umgebung schätzen. Zudem schaffen starke touristische Strukturen Netzwerke zwischen regionalen Betrieben, die von den Besuchern ebenso wie von den Einheimischen genutzt werden.

Die Ergebnisse der Studie verdeutlichen, dass der Tourismus im Kraichgau-Stromberg weit mehr ist als nur eine Einnahmequelle. Er ist ein Wirtschaftsmotor, ein Standortvorteil und ein wichtiger Faktor für die Lebensqualität der Menschen vor Ort. Um diese Rolle auch in Zukunft erfolgreich auszufüllen, gilt es, die Stärken der Region weiter auszubauen und gezielt an der Verbesserung der Gästezufriedenheit zu arbeiten.

Dass dies gelingt, dafür sorgt der Kraichgau-Stromberg Tourismus e.V., der touristische Dachverband, der die Vermarktung der Region Kraichgau-Stromberg vorantreibt. Er bündelt die Interessen seiner Mitgliedskommunen und fördert Projekte, die den Tourismus der Region stärken. Der Verein besteht aus Mitgliedern verschiedener Landkreise, darunter der Landkreis Karlsruhe, der Landkreis Ludwigsburg, der Landkreis Heilbronn, der Enzkreis und der Rhein-Neckar-Kreis.