Im Frühjahr 2021 konnten sich Wanderfans bei „Willst Du mit mir gehen!“ um eine von vier Wanderreise bei uns bewerben.

Conny und Max waren die Glücklichen der Reise Nr. 1, die von Freitag, 25. Juni bis Sonntag, 27. Juni 2021 in die Neckar-Zaber-Region rund um Brackenheim führte: „Wandern in Natur und Wein“.

Wie sie die Reise erlebten, haben sie im nachfolgenden Blogbericht zusammengefasst.

Dieser Text stammt aus der Feder von Conny und Max von InsideMunich

Wandern… das haben wir bisher hauptsächlich mit den bayerischen und österreichischen Bergen verbunden. Da wir, Conny und Max, in München leben und am Wochenende häufig in den Alpen unterwegs sind, liegt das für uns einfach nahe. Als echtes Münchner Kindl konnte sich Conny nicht so wirklich vorstellen, wie man ohne hohe Berge eigentlich „wandert“. Da kam der Gewinn der Reise ins Land der 1000 Hügel genau richtig und Max hatte ab sofort eine Mission: Conny davon zu überzeugen, dass Genusswandern bzw. Wandern in den Weinbergen anders, aber auch genauso schön ist. Ob das eine Mission Impossible wird?

Weiter geht’s direkt in die Weinberge zu einer geführten Kräuterwanderung. Das Wetter ist nach einem vorherigen Regenschauer perfekt: sonnig, aber nicht zu heiß. Die Kräuterexpertin Tamara Kühner ist in den Weinbergen im Land der 1000 Hügel aufgewachsen und kennt gefühlt jeden Grashalm und kann über Wirkung und Zubereitungsmöglichkeiten viel Spannendes erzählen. Hättet ihr gewusst, dass man Brennnesseln pur essen kann? Oder welche Wildblumen sich besonders für die Zubereitung eines Tees oder einer selbstgemachten Kräuterbutter eignen? Wir haben auf alle Fälle einiges gelernt! Zum Abschluss der kleinen Wanderung durch die Weinberge gibt es noch eine Verköstigung: leckeren Sekt und Vollkornbrot mit selbstgemachter Blumen-Kräuterbutter. Dazu noch ein wunderschöner Ausblick über die Weinberge des Zabergäus. Und Max muss schmunzeln… der erste kleine Ausflug in die Weinberge hat Conny definitiv sehr gut gefallen.

Am Abend wartet noch ein weiteres Highlight auf uns: es geht in eine Besenwirtschaft. Darauf waren wir sehr gespannt, weil wir uns darunter nichts vorstellen konnten bzw. den Begriff noch nie gehört haben. Das Prinzip Besen funktioniert aber ganz einfach: Weingüter ohne Restaurantbetrieb bekommen für einen bestimmten Zeitraum im Jahr eine Ausschank- und Bewirtschaftungskonzession der jeweiligen Stadt und dürfen somit in dieser Zeit Gäste verköstigen. Ganz nach dem Motto:

„Wenn der Besen von der Decke hängt, man hier ein gutes Viertel trinkt!“

Im „Uffm Scheuraboda“ (und nein, wir können das auch nach üben nicht korrekt aussprechen, wobei es nach dem zweiten Viertel auf alle Fälle schon besser geht ????) vom Weingut Thomas Winkler gibt’s einen leckeren Flammkuchen und Maultaschen. Maultaschen MUSS man im Zabergäu definitiv probieren, die schmecken in Baden-Württemberg einfach besser als sonst wo! Auch der Wein schmeckt ausgezeichnet… wir können euch den Rotwein „Zahmer Teufel“ empfehlen und haben uns gleich einen mitgenommen. Nach diesen kulinarischen Highlights fallen wir müde, aber glücklich ins Bett in unserem schönen Hotel. Von außen sieht das Hotel Adler aus wie eine Wirtschaft oder ein altes Fachwerkhaus. Innen ist das Hotel top modern und chic und wir fühlen uns hier sehr wohl. Auf das 4-Gänge-Menü mit Weinbegleitung am Samstag freuen wir uns auf alle Fälle schon!

Am nächsten Tag geht’s nach einem ausgiebigen Frühstück direkt in die Weinberge mit Wanderführerin Helga Naujoks. Wir erfahren viel über die Region, den hiesigen Weinanbau und genießen die schöne Aussicht. Hättet ihr gedacht, dass es hier seit über 1200 Jahren Weinbau gibt? Nach 8,5km in der Sonne freuen wir uns auf eine Stärkung und kühle Getränke im Biergarten Hörnle. Der Biergarten liegt auf einer Anhöhe in den Weinbergen und auch hier ist die Aussicht top. Nachdem die Schwaben ja auch für die leckeren Spätzle bekannt ist, können wir im Biergarten Hörnle nicht widerstehen. #allesrichtiggemacht, weil die Spätzle hier wirklich besonders gut sind!

Gut gestärkt wartet schon das nächste Highlight im Land der 1000 Hügel auf uns: eine Planwagenfahrt mit dem Zabergäu-Bummler. Hier betreten wir als Münchner Neuland… gemeinsam mit ein paar anderen Leuten durch die Weinberge fahren und dabei trinken? Mmmmh. Dies war aber unser absolutes Highlight und können euch das nur empfehlen, wenn ihr dort seid! Der Planwagen ist total gemütlich und hat neben Polstern und einem Sonnenschutz sogar Vorrichtungen, damit die Weingläser nicht umkippen, wenn es bei der Fahrt ein bisserl ruckelt. Weindozentin Regine Sommerfeld beginnt auch gleich mit den ersten Infos zum Riesling-Secco. Moment a mal. Secco aus einem Weinanbaugebiet in Baden-Württemberg? Klingt erst mal schräg, ist aber einfach nur smart????. Wer hätte gedacht, dass wir in Deutschland Steuern für Sekt aber nicht für Secco bezahlen. Denn die Steuer für Secco ist in Deutschland geringer als die für Sekt – wer hätte das gedacht! Die Zeit vergeht wie im Flug und schon halten wir mit einem Glas Trollinger-Weißherbst in der Hand vor dem „Hollywood-Sign“ von Brackenheim. Nur, dass man sich hier noch in den Schriftzug WEIN integrieren kann. Munter und mit viel Gelächter geht es weiter durch die wunderschönen Weinberge. Unserer Weindozentin gelingt es perfekt, uns ein paar spannende Informationen zu vermitteln und gleichzeitig die lockere und coole Stimmung auf unserem Planwagen nicht durch zu viel Input aufrechtzuerhalten. Die Hauptanbausorten im Land der 1000 Hügel sind Lemberger und Trollinger. Die Region Zabergäu ist zudem Deutschlands größte Rotweinlandschaft! Nach 3 kurzweiligen Stunden und neuen (Wein)-Freunden werden wir direkt zum Hotel gefahren. Diese lustige Planwagenfahrt wird uns bestimmt noch lange im Gedächtnis bleiben!

Hier geht’s zur Wanderung der beiden: BRA2 Zweifelberg-Panorama

Abends wartet das 4-Gänge Menü mit Weinbegleitung im Hotel Adler auf uns. Die sehr gute Küche ist weit über die Region hinaus bekannt, so dass an diesem schönen Sommerabend kein Tisch frei ist. Unser Menü ist wirklich ein Gedicht. Es schmeckt nicht nur hervorragend, sondern alles ist auch definitiv instagramable angerichtet. Da Bilder bekanntlich mehr als 1000 Worte sprechen, seht selbst….

Am letzten Tag geht es zunächst nach Brackenheim zu einer kurzweiligen und informativen Stadtführung mit Gästeführerin Ellen Sommerfeld. Der historische Kern und die sehr gut erhaltenen Fachwerkhäuser gefallen uns total! Wusstet ihr außerdem, dass der erste Bundespräsident der Bundesrepublik Theodor Heuss in Brackenheim geboren ist? Ihm wurde als berühmtester Sohn der Stadt sogar ein eigenes Museum gewidmet, das einen tollen Einblick in sein Leben und die damalige Zeit vermittelt.

Im Anschluss testen wir nochmal, was das Zabergäu als Wandergebiet alles bieten kann. Wir laufen den ZA1 Drei-Seenweg Zaberfeld durch Wiesen, Wald und Wein. Und ja, mit einer Länge von 9,2 km und 75 Höhenmetern ist der Weg anders als unsere üblichen Bergtouren. Aber die Natur ist wirklich schön und wir genießen jeden Meter durch die Weinberge und an den Feldern entlang. Außerdem kann man bei diesem Rundweg sogar noch in den See zur Abkühlung springen.

Bevor es zurück nach München geht, gibt es noch eine Stärkung im Café Leinberger. Es müssen nochmal die „echten Maultaschen“ sein und ein großer leckerer Kuchen (wir sind ja fleißig gewandert ????). Die Kuchenauswahl stellt uns vor die Qual der Wahl… einer schaut besser aus wie der andere! Dem Käsekuchen und dem Johannis-Streuselkuchen können wir allerdings nicht widerstehen.

Hier geht’s zur Wanderung der beiden: ZA1 Drei-Seenweg

Die drei Tage im Land der 1000 Hügel sind wirklich schnell vergangen und haben uns sehr gut gefallen. Und Max Mission ist erfüllt… Conny ist jetzt auch ein Fan vom Konzept Genusswandern bzw. Weinwandern. #missioncompleted