Gestatten, Theodor Heus! Bronzestatue von Karl-Henning Seemann
Auch über Zeiten hinweg Begegnung und Auseinandersetzung mit einem großen demokratischen Vorbild in unserer Zeit möglich zu machen – dies waren die Leitgedanken, aus Anlass des 125. Geburtstags von Theodor Heuss im öffentlichen Raum einen weiteren Baustein lebendiger Kultur der Erinnerung zu verankern.
Die Statue wurde am 31. Januar 2009 um 10.30 Uhr durch Bundespräsident Horst Köhler und Ministerpräsident Günther Oettinger vor dem Theodor Heuss Museum der Stadt Brackenheim enthüllt und der Öffentlichkeit übergeben.
Die Passanten/innen stehen heute auf nahezu gleicher Augenhöhe vor einem selbstbewussten und reflektierenden Mann, der mehr Zeit seines Lebens hinter sich als vor sich und vieles bewirkt hat. Dessen ist er sich in seiner inneren Haltung bewusst. Er kann auf die große, auffällige Geste verzichten. Die Bronzestatue Theodor Heuss, in Beziehung mit dem Standort zwischen ehemaligem Geburtshaus und heutigem Museum, lässt Raum für Projektion, durchaus auch Reibung jenseits des präsidialen „Repräsentationsonkels“ (Heuss). Er ist bereit, sich den Menschen als Mensch zuzuwenden, mit offenem Blick in Kontakt, in Dialog zu treten – je nach Blickwinkel auch auf durchaus verschmitzte Weise.
Die Wahl des Gemeinderats war auf den Löchgauer Künstler Professor Karl - Henning Seemann gefallen (Jahrgang 1934, Schüler von Bernhard Heiliger, Hans Jaenisch u.a.), der von 1974 bis 1999 an der Staatlichen Akademie für Bildende Künste in Stuttgart lehrte. Sein umfangreiches Werk umfasst vor allem Auftragsarbeiten im öffentlichen und sakralen Raum.
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